30. Januar 2014

Wissenshunger: Die drei Phasen des Energiestoffwechsels

bild via weheartit

Man kann den Energiestoffwechsel in drei Phasen unterteilen: Die cephalische Phase, die absorptive Phase und die Fastenphase.

In der cephalischen Phase wird dein Körper sozusagen auf die kommende Mahlzeit vorbereitet: Sie beginnt häufig mit dem Anblick, dem Geruch oder sogar dem Gedanken an Essen, und endet, wenn dein Körper beginnt, die Bestandteile deiner Nahrung in den Blutstrom aufzunehmen. Während der darauf folgenden absorptiven Phase wird der Energiebedarf deines Körpers unmittelbar durch die Energie gedeckt, die du durch deine Mahlzeit aufgenommen hast. In der Fastenphase wurde sämtliche ungespeicherte Energie deiner Mahlzeit aufgebraucht und dein Körper fängt an, Energie aus seinen Reserven abzubauen, um seinen Energiebedarf zu decken. Die Fastenphase endet, wenn die nächste cephalische Phase beginnt.

Nice to know: "Während Phasen mit schneller Gewichtszunahme gehen Menschen oft direkt von einer absorptiven Phase, ohne dazwischen liegende Fastenphase, in die nächste cephalische Phase über."

Beim Energiestoffwechsel spielen die zwei von der Bauchspeicheldrüse produzierten Hormone Insulin und Glukagon eine bedeutende Rolle: Während der cephalischen und absorptiven Phase werden große Mengen an Insulin und dafür sehr wenig Glukagon freigesetzt.

Das Insulin hat drei Auswirkungen:

(1) Es fördert die Nutzung von Einfachzucker [Glukose] als wichtigste körpereigene Energiequelle.
(2) Es fördert die Umwandlung von Nährstoffen im Blut in Formen, die gespeichert werden können:  Einfachzucker wird in Viefachzucker und Fett umgewandelt und Aminosäuren in Proteine 
(3) Es fördert die Speicherung unter anderem von Fett in Fettgewebe und von Proteinen in Muskeln.

Die Fastenphase ist im Gegensatz zur cephalischen und absorptiven Phase von einem hohen Spiegel an Glukagon und einem niedrigen Spiegel an Insulin in deinem Blut gekennzeichnet.

Das bedeutet konkret, dass durch den niedrigen Insulinspiegel Einfachzucker [Glukose] nicht mehr so leicht in die Zellen deines Körpers gelangen kann und somit nicht länger als Hauptenergiequelle dienen kann. Er wird aufgespart, um dein Gehirn zu versorgen. Gleichzeitig sorgt das Hormon Glukagon dafür, dass in der Fastenphase freie Fettsäuren aus dem Fettgewebe freigesetzt werden und nun die neue Hauptenergiequelle deines Körpers darstellen!

(angelehnt an: Pinel, J. (2012): Biopsychologie, 8.Auflage)

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