20. November 2014

Wissenshunger: Bananen

bilder via weheartit.com

Vorhin war ich im Supermarkt, habe wie immer eine ganze Weile in der Obst- und Gemüseabteilung verbracht und konnte dabei zuhören wie sich zwei Ladies lautstark über Bananen unterhielten und dabei mit Phrasen wie "Bananen haben viel zu viele Kohlenhydrate - Die esse ich nicht!" und "Bananen machen dick!" um sich warfen.

Zu Unrecht werden die gelben Schalenfrüchte immer wieder verurteilt und um ein bisschen Ordnung ins Chaos zu bringen, hier ein paar wissenswerte Facts, warum Bananen eben doch sehr gesund sind und es nicht schadet, wenn du sie in deine Ernährung integrierst!

♥ Superfood: Bananen gelten bei Sportlern nicht umsonst als der Preworkoutsnack schlechthin. Sie liefern deinem Körper gesunde, kurzkettige Kohlenhydrate in Form von Fruchtzucker, die deinen Körper schnell mit Energie versorgen.

Etwa 100g Banane decken zudem ungefähr 20 Prozent des täglichen Bedarfs an Vitamin B6 ab. Dieses Vitamin ist unter anderem am Aminosäurestoffwechsel, Funktionen des zentralen Nervensystems und dem Immunsystem beteiligt. Übrigens Ladies: Vitamin B6 wird auch eine positive Wirkung gegen das prämenstruelle Syndrom nachgesagt ;)

Abgesehen davon enthalten die gelben Früchte aber unter anderem auch Vitamin C und einige gesundheitsfördernde Mineralstoffe wie Kalium (358mg / 100g) und Magnesium (27mg / 100g).

♥ Kohlenhydrate: Zwar enthalten Bananen 22g Kohlenhydrate auf 100g (laut myfitnesspal), doch bei diesen Kohlenhydraten handelt es sich um gute, gesunde Kohlenhydrate. Umso reifer eine Banane ist, desto mehr Fruchtzucker (gehört zu den kurzkettigen Kohlenhydraten, die schnell als Energiespender zur Verfügung stehen) und desto weniger Stärke (gehört zu den langkettigen Kohlenhydraten) enthält sie. Das hat im Übrigen den Vorteil, dass Speisen mit Bananen nicht zwangsweise zusätzlich gesüßt werden müssen, weil Bananen von sich aus schon sehr süß sind.

Fazit: Regelmäßiges Verzehr von Bananen ist für die ganz strengen LowCarber unter euch mit Vorsicht zu genießen - Für alle anderen: Gönnt euch bitte Bananen! Sie liefern euch besonders vor einem Workout auf natürliche Weise schnell Energie, eignen sich aber auch sehr gut z.B. für euer Frühstück. Besonders lecker finde ich Bananen in einem Bananenquark (klick!), einem selbst gemachten Bananenshake, zu einem Mugcake verarbeitet (klick!) oder als Topping von Müsli, Joghurt, Waffeln, Pancakes und co (klick!).

♥ Bananen machen dick: Pro 100g enthalten Bananen etwa 96 Kalorien (laut myfitnesspal). Zum Vergleich: Das entspricht beispielsweise etwa 140g Magerquark oder knapp 25g Haferflocken. Eine mittelgroße Banane wiegt durchschnittlich um 126g und beinhaltet dementsprechend rund 116 Kalorien. Um also von Bananen nach dem klassischen Verständnis (= Übergewicht durch zu hohe Kalorienzufuhr) "dick" zu werden, müsstest du schon eine große Menge zu dir nehmen.

Sprich: Solange du es nicht maßlos übertreibst, sind Bananen für deine Figur wirklich "ungefährlich" - auch wenn in der Gesellschaft und grade unter uns Frauen oft ein anderes Bild vorherrscht ;)

♥ Nice to know: Da Bananen an der Staude erst nach unten wachsen, sich dann aber dem Licht zuwenden und sich zur Sonne hin orientieren, werden sie krumm.

7 Kommentare:

  1. Meinem Arbeitskollegen, der mir heute morgen ernsthaft weißmachen wollte, dass Bananen dick machen, wollte ich am liebsten meine Bananenschale ins Gesicht klatschen. Ich esse den ganzen Tag Obst und bin die schlankeste im Team ;)

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    1. Haha, kenne ich irgendwoher! Ohne jetzt mit Vorurteilen um mich werfen zu wollen, aber manchmal habe ich das Gefühl, dass solche Sprüche häufig von Personen kommen, die nicht viel mit gesunder Ernährung am Hut zu haben scheinen und ihr obstessendes Gegenüber durch solche Kommentare in irgendeiner Weise herunterspielen wollen. Schade!

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    2. Genauuu das! :D
      Im Laufe des Tages kam von ihm die ganze Zeit "Öööhh ich will Donuts" und gegen Feierabend "Ich gönn mir jetzt nen Burger"... und solche Gelüste werden gesellschaftlich akzeptiert und gelten als normal und ich werd angepampt weil ich ne Banane zum Frühstück ess (oder auch 2... oder 3...)... Das kann und will ich nicht verstehen. :/
      Kennst du "TheBananaGirl"? :)
      Viele Grüße :)

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    3. Das verstehe ich auch nicht. Mir passiert es auch häufig, dass ich gefragt werde, wann ich denn wieder anfange mich "normal" zu ernähren. Wie du schon sagst, diese Gelüste scheinen gesellschaftlich akzeptierter zu sein als sich gesund zu ernähren, was ich ziemlich erschreckend finde!

      Nein, The Banana Girl kenne ich nicht. Wer ist das denn? :)

      Liebe Grüße!

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  2. bananen sind zwar echt lecker; fürn sport aber doch nicht sooo toll geeignet. ich glaub das ist so ne urbane legende, die sich hartnäckig hält...

    "Bananen sind hochwertige Lebensmittel, die als Zwischenmahlzeiten im Alltag immer empfehlenswert sind. Während hoher sportlicher Belastung ist der Magen-Darm-Bereich jedoch sehr wenig durchblutet. Für eine effektive Energiezufuhr im Sport stören jedoch die Ballaststoffe und organischen Fruchtsäuren der Banane immens. Die Banane benötigt circa 2h Verdauung im Magen und Darm, bis die Kohlenhydrate im Blut ankommen, viele Läufer sind in diesem Zeitraum nach dem Verzehr der Banane schon im Ziel. Empfindliche Marathonis bekommen auf Bananen bei hoher Belastung deswegen auch häufig Magenprobleme. Ganz schlecht schneidet die Banane im Sport durch das völlig falsche Natrium-Kaliumverhältnis ab. Dadurch bieten Bananen keinerlei Schutz vor Muskelkrämpfen. Mit kohlenhydratreichen Sportgetränken, die viel Natrium enthalten, erreichen Marathonis wesentlich bessere Ergebnisse als mit Bananen. Stehen bei einer langen sportlichen Belastung jedoch keine natriumreichen Kohlenhydrat-Getränke zur Verfügung sind natürlich Bananen besser als nichts – in diesem Falle sollte jedes Bananenstück besonders lange gekaut werden (3-5 Minuten), damit sie nicht allzu schwer in den Magen liegt. "
    http://www.marathon4you.de/magazin/ernaehrung/die-sieben-irrtuemer-der-sporternaehrung/13

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    1. Vielen Dank für dein Kommentar, Mausflaus! Freut mich sehr, dass du diesen kritischen Punkt anbringst! Allerdings bin ich da nicht ganz deiner Meinung und zwar aus folgenden Gründen:

      1. Es ist unbestreitbar, dass WÄHREND einer sportlichen Belastung der Magen-Darm-Trakt wenig durchblutet wird und eine Banane nach dem Verzehr erstmal eine ganze Weile braucht, bis sie sozusagen "im Blut ankommt". Auf Grund der Quelle, die du verwendest, schließe ich darauf, dass es dort um Marathonläufe geht und meines Wissens nach gibt es bei einem Marathon am Start bzw. auf dem Weg immer wieder Versorgungsstationen, an denen sich die Läufer z.B. mit Bananen versorgen können. In diesem Fall sehe ich den Verzehr ebenfalls als kritisch an, da er ummittelbar vor oder bei dem Lauf stattfindet und so tatsächlich die Kritikpunkte (geringe Durchblutung des Magen-Darm-Traktes und die lange Aufnahmezeit) zutreffen.

      In meinem Post habe ich mich allerdings mit dem Begriff "Preworkoutsnack" nicht auf den Verzehr unmittelbar vor oder bei der Belastung bezogen, sondern räume einen zeitlichen Abstand von plus / minus einer Stunde VOR dem Training ein. Dementsprechend hat der Körper Zeit, die Banane zu verwerten und auch während des Trainings Energie zu spenden.

      2) Das falsche Natrium-Kalium-Verhältnis. Natürlich ist es richtig, dass eine Banane nicht das optimale Verhältnis von Natrium und Kalium enthält, sondern sehr viel Kalium im Vergleich zu Natrium (wäre auch komisch, wenn eine Banane salzig schmecken würde, oder?).

      Zu diesem Argument muss ich allerdings folgendes anmerken: Durch unsere Ernährung sind wir in der Regel bereits 'überversorgt' an Natrium, weswegen es auch wichtig ist, viel Kalium zu sich zu nehmen, um wieder ein ausgeglichenes Verhältnis herzustellen (vgl. http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/59740/Ernaehrung-Zu-viel-und-zu-wenig-Natrium-schaden-Kalium-nuetzt). Trotzdem fokussiert sich der von dir zitierte Text in Zusammenhang mit dem Natrium-Kalium-Verhältnis auf die Muskelkrämpfe. Hier muss man anmerken, dass bei Muskelkrämpfen nicht nur Natrium und Kalium eine Rolle spielen, sondern auch andere Mineralstoffe wie Calcium und vor allem Magnesium. Deswegen finde ich das Argument etwas krumm formuliert.

      Letztendlich ist es in meinen Augen auch schwierig die Banane so isoliert zu betrachten. Es kommt auf die generelle Ernährung des Sportlers und das Verhältnis der Nährstoffe an. Beim Sport verliert man durch Schweiß natürlich unter anderem sowohl Natrium und Kalium, weswegen ich verstehen kann, dass der alleinige Verzehr einer Banane von manchen Wissenschaftlern als kritisch angesehen wird. Trotzdem finde ich wichtig im Auge zu behalten, dass sich ein Sportler nicht nur von einer Banane ernährt. Als Kaliumlieferant eignet sie sich sehr gut - Natrium sollte man an anderer Stelle zu sich nehmen, z.B. durch natriumhaltige Getränke. Trotzdem sollte man die Zufuhr von Kalium keinesfalls vernachlässigen!

      3) "(...) - in diesem Falle sollte jedes Bananenstück besonders lange gekaut werden (3-5 Minuten) (...)" - Nun, jedes einzelne Bananenstück 3 bis 5 Minuten zu kauen... Das sei mal so dahingestellt ;))

      Beste Grüße!

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    2. ja stimmt schon, der beitrag geht etwas zu sehr in die entgegengesetzte richtung ^^ und 3minuten für ein stück... solange käuft glaub ich noch nicht mal die kuh wieder ^^

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